Häufig gestellte Fragen
- Müssen aus CIP-Ländern importierte Böller in Deutschland nochmals beschossen werden?
- Um wieviel ist der Druck von Beschusspatronen höher, als der Gebrauchsgasdruck?
- Können auch Privatpersonen Waffen zum Beschuss einliefern, oder geht dies nur über einen Büchsenmacher?
- Müssen importierte Waffen in Deutschland unbedingt beschossen werden?
- Welche Beschusszeichen sind in Deutschland anerkannt?
- Müssen auch Sammlerwaffen beschossen werden?
- Unterliegen alte Waffen ebenfalls der Beschusspflicht?
- Muß eine Waffe neu beschossen werden, wenn der Lauf gekürzt wurde?
- Sind Wehrmachtsabnahmezeichen oder Abnahmezeichen der Polizei, bzw. Bundeswehr, als Beschusszeichen anerkannt?
- Wieviele Patronen werden beim Beschuss verwendet?
- Welche Waffenteile werden mit den Beschusszeichen gekennzeichnet?
- Was wird bei einer Beschussprüfung geprüft?
- Wie werden die Waffen eingespannt und worauf wird geschossen?
Müssen aus CIP-Ländern importierte Böller in Deutschland nochmals beschossen werden?
Böller sind Salutgeräte und keine Feuerwaffen nach CIP. Sie müssen auch dann beschossen werden, wenn sie ein Prüfzeichen eines anderen CIP-Mitgliedstaates haben.
Um wieviel ist der Druck von Beschusspatronen höher, als der Gebrauchsgasdruck?
Der Beschussgasdruck ist um ca. 30% höher als der höchstzulässige Gebrauchsgasdruck.
Können auch Privatpersonen Waffen zum Beschuss einliefern, oder geht dies nur über einen Büchsenmacher?
Jeder Waffenbesitzer kann seine Waffen direkt an ein Beschussamt einliefern.
Müssen importierte Waffen in Deutschland unbedingt beschossen werden?
Importierte Waffen müssen dann in Deutschland beschossen werden, wenn sie kein anerkanntes Beschusszeichen eines anderen CIP-Mitgliedstates tragen.
Welche Beschusszeichen sind in Deutschland anerkannt?
Die Beschusszeichen folgender Länder sind in Deutschland anerkannt: Belgien, Chile, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Russland, Slowakische Republik, Spanien, Tschechische Republik und Ungarn.
Müssen auch Sammlerwaffen beschossen werden?
Sammlerwaffen unterliegen ebenfalls der Beschusspflicht, die Beschusszeichen können jedoch an verdeckter Stelle aufgebracht werden, wenn die Waffen in einer Sammlerkarte eingetragen sind
Unterliegen alte Waffen ebenfalls der Beschusspflicht?
Lediglich Waffen, die vor dem 1. Januar 1891 hergestellt und nicht verändert worden sind, müssen nicht beschossen werden.
Muß eine Waffe neu beschossen werden, wenn der Lauf gekürzt wurde?
Grundsätzlich ist jede Waffe einem Instandsetzungsbeschuss zu unterziehen, wenn an einem wesentlichen Teil materialschwächende oder - verändernde Arbeiten vorgenommen worden sind.
Sind Wehrmachtsabnahmezeichen oder Abnahmezeichen der Polizei, bzw. Bundeswehr, als Beschusszeichen anerkannt?
Wehrmachtsabnahmezeichen werden nicht als Beschusszeichen anerkannt, da deren Prüfung nicht nach den Regeln des Waffengesetzes erfolgte. Abnahmezeichen der Bundeswehr, des Bundesgrenzschutzes, der Bundeszollverwaltung oder der Polizeien der Länder werden anerkannt, wenn die nach dem Gesetz erforderliche Beschussprüfung durch die jeweils zuständige Stelle sichergestellt ist.
Wieviele Patronen werden beim Beschuss verwendet?
Der Beschuss wird in der Regel mit zwei Beschusspatronen pro Lauf und bei Revolvern mit einer Beschusspatrone je Trommelkammer durchgeführt.
Welche Waffenteile werden mit den Beschusszeichen gekennzeichnet?
Das Beschusszeichen (Bundesadler + Kennbuchstabe ist auf jedem wesentlichen Teil sowie sonstigen höchstbeanspruchten Teilen, die zur Aufnahme des Laufes oder des Verschlusses dienen, aufzubringen. Das sind z.B.: Lauf, Basküle, Schlitten, Trommel, Verschluss, Griffstück.
Was wird bei einer Beschussprüfung geprüft?
Bei der Beschussprüfung wird die Haltbarkeit, die Handhabungssicherheit, die Maßhaltigkeit und die vorgeschriebene Kennzeichnung überprüft.
Wie werden die Waffen eingespannt und worauf wird geschossen?
Die Waffen werden in Einspannvorrichtungen auf Laufschienen mit Hochleistungsdämpfern eingespannt. Bei der Prüfung von Langwaffen wird in ein Wasserbad, bei der Prüfung von Kurzwaffen in einen Sandhaufen geschossen.